Dominique Matheis und Dirk Demmer
„Wir investieren viel und bleiben hellwach, um auf die wachsenden Anforderungen und Veränderungen vorbereitet zu sein, damit zukünftig die Straßen weltweit noch sicherer werden.“ (Dominique Matheis)
Dominique Matheis erinnert sich noch gut an seinen Einstieg bei MEISER – einen Einstieg der saarländischen Art. Die SPIG, eine Produktionsgesellschaft für Stahlschutzplanken und Komponenten für nationale und viele internationale Fahrzeugrückhaltesysteme, hatte sich wenige Jahre zuvor in Limbach angesiedelt und war damals größter Kunde der Limbacher Verzinkerei.
„Ich war 1992 wie die Jungfrau zum Kinde zum Unternehmen gekommen, nachdem der damalige Werksleiter wegen Krankheit tatkräftige Unterstützung benötigte. Zuvor war ich als Elektroingenieur bei einem großen Ingenieurbüro in Wiesbaden tätig und als verantwortlicher Planer und Bauleiter an großen Projekten beteiligt. Während eines 14-tägigen Urlaubs verbrachte ich ein Praktikum bei der damaligen SPIG, und ich beschäftigte mich mit allen möglichen Normen und Richtlinien, die man mir auf den Tisch legte – und verbrachte den Rest der Zeit direkt in der Produktion beim Schweißen von Serienteilen.“ Seine Tatkraft überzeugte, und Dominique Matheis sah die Entwicklungsmöglichkeiten, die sich ihm boten. „Ich konnte abwägen, welche Anforderungen künftig auf mich zu kommen würden, und entschied mich für den Einstieg – mit dem Ziel, das Unternehmen in allen Bereichen weiterzuentwickeln“, erzählt Dominique Matheis, der heute gemeinsam mit Dirk Demmer die Geschäfte bei MEISER Straßenausstattung leitet. Also blieb er und begleitete MEISER auf dem Weg zum Vollsortimenter: Auf die Einführung eines zertifizierten Qualitätsmanagementsystems folgte die Optimierung der Produktionsprozesse. Dominique Matheis wandelte mit seinen Mitarbeitern das Unternehmen zu einem leistungsfähigen Industriebetrieb, der in der Branche und über die Ländergrenzen hinaus eine herausragende Stellung erreichte. „Es war ein großer Moment, als wir rund 85.000 Tonnen Stahl pro Jahr verarbeitet haben und große Bauprojekte im Irak und in der Türkei beliefern konnten, wo jeweils 1.200 km Autobahnen gebaut wurden.“ Heute umfasst das Sortiment fast 3000 Produkte, die auf den Straßen weltweit zum Einsatz kommen.
„Wir möchten als eines der führenden Solarunternehmen dazu beitragen, dass Europa noch ein bisschen grüner wird und unsere Position als Global Player im Bereich Rückhaltesysteme entwickeln.“ (Dirk Demmer)
Auch Dirk Demmer hat seinen Einstieg noch klar vor Augen – im wahrsten Sinne des Wortes: Wenn er heute aus dem Fenster seines Büros schaut, fällt sein Blick genau auf die Stelle, an der er vor fast 25 Jahren seinen ersten Arbeitstag hatte. Und er erinnert sich bestens an die ungewöhnlichen Vorkommnisse im Jahr 2010: „Es gab Kunden, die nur Pfosten bestellten, ohne die zugehörigen Planken. Das war schon seltsam. Was macht man mit den Pfosten ohne Planken? Zumal es sich fast nur um Kunden aus dem Süden Deutschlands handelte. Mit etwas detektivischem Geschick fanden wir heraus, dass die Pfosten für Solarfelder waren. Diese Felder lagen direkt neben Autobahnen, an denen unsere Straßenausstattung verbaut war.
Die Verbindung lag also mehr als klar auf der Hand.“ Das Potenzial des Geschäftsfelds ebenfalls, und so traf man bei MEISER die Entscheidung, eigene Solartische herzustellen. Anfänglich wurden noch Teile zugekauft, doch seit 2019 erfolgt die gesamte Solarproduktion direkt bei MEISER: „Das war der Startschuss für unsere grüne Erfolgsstory. Wir haben die größten Solaranlagen in Holland und Deutschland gebaut – mit einer Fläche so große wie Monaco.“ Die Entscheidung, alles aus einer Hand anzubieten, ist genau wie im Straßenbau ein echtes Unterscheidungsmerkmal zum Wettbewerb. Ein nicht minderwichtiger Fokus liegt in der Internationalisierung des Unternehmens, die auch durch die Entwicklung neuer innovativer Produkte möglich wurde. Doch für Dirk Demmer und Dominique Matheis ist klar, dass sie sich darauf nicht ausruhen werden: „Es gab mal eine Phase, in der keine Entwicklung gemacht wurde. Das ist lange her und es war damals Edmund Meiser, der mich zum Durchhalten motiviert hat. Nur deshalb habe ich weitergemacht und werde das auch in Zukunft tun“, erklärt Dominique Matheis. „Aktuell haben wir mehrere Entwicklungsaktivitäten angestoßen, deren Ergebnisse Menschenleben retten.“
Denn klar ist: Die Stahlschutzplanke wird als Teil der Systeme noch lange präsent sein, sich aber verändern müssen, um neuen Anforderungen gerecht zu werden.